Donnerstag, 13. Januar 2011

von nestbautrieben und lieben nachbarn :)

das neue jahr hat mich in jeder hinsicht "überfahren", mittlerweile aber stelle ich fest, dass die ereignisse, die mich so erschüttert haben sich ins positive wenden und eigentlich neuen, frischen, aktiven wind bringen. 13 tage ist das neue jahr erst alt und es hat sich in einigen punkten mehr getan, als in den letzten 3 jahren zusammen. faszinierend, ich bin auf mehr gespannt. liebe menschen bringt mir das neue jahr ebenfalls, teilweise alte, teilweise völlig neue. schön. auf einen lieben besucht und einen schönen kinoabend freue ich mich heute, morgen auf einen ausflug in die hauptstadt. da meiner mutter gerade in ihrer lieblingsstadt weilt, gehe ich nun mal ihre wohnung "besuchen". ein wochenden nur für mich, die männer bleiben zu hause und bespassen sich mal alleine. zwar reise ich auch mit arbeit im gepäck, aber auch mit vielen verabredungen, einigem an kulturwunschprogramm und mit einer realistischen aussicht, eeeendlich auszuschlafen... ach, schön... ich freue mich!

die zeit ist sonst neben arbeit mit besichtigungsterminen vollgepflaster, täglich mindestens einer, den die gute chaosfrau hat nun, fast 3 jahre nach ihrer schwangerschaft endlich den ach so befühmten nestbautrieb, der einen allerdings in den anderen umständen treffen sollte. bei mir blie dieser völlig aus. während leute super teuer kinderwagen, gitterbetten und sonstige ausstattung eingekauft haben, umgezogen und renoviert haben, interessierte mich einkaufen gar nicht, der umzug aber war mit lässtig. als ich dann endlich den wunsch verspührt habe, in der wohnung was zu machen, habe ich eingesehen, dass wir eine wohnung für uns zwei und nicht für uns als familie ausgesucht haben. 3 jahre versuchen wir nun, ein 4tes zimmer in der wohnung zu finden (welches sind die bessere hälfte eingebildet hat ;)), 3 jahre verschieben wir möbel, versuchen es so zu machen, dass es für uns alle passt. das neue  jahr hat uns nun gemeinsam die erkenntnis gebraucht (wohl aber auch unser lieber besuch, der eines der zimmer bewohnt hatte), dass wir nun das jahr 2011 auch zum umzugsjahr machen werden. mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden auge.

wie oft bin ich im leben umgezogen? nach genauerem rechnen...waren es wohl 10 mal. diese ist die 10 wohnung, in der ich lebe, die 6 stadt (auslandsjahre während des studiums nicht mitgerechnet, dann sind es mehr), das dritte land. ein einziger umzug passiert freiwillig. zwei wohnen von den 10 durfe ich meine eigenen nennen, dh ich wohnte da alleine. die letzte in der letzten stadt war und ist bis jetzt eine der schönsten überhaupt. ok, so weit so gut der statistische teil. einiges an emotiven momenten tun heute nicht zur sache, aber eine sache schon: nachbarn. eine wunderbare sache, leider aber auch so schwer zu finden. gute wohlbemerkt, nachbarn an sich sind in wohnungen sonst ein notwendiges übel. ;)

in meinem kulturkreis sind nachbarn im besten fall freunde, fast teil der familie, man lebt den alltag mit ihnen, kinder werden zusammen gross, eltern sind befreunden, sehen zusammen die kinder grosswerden und nicht selben wachsen auch die enkelkinder in den gleichen spuren auf.  meine alten nachbarinen sind immer noch meine freundinnen, ihre kinder wachsen gemeinsam auf und wenn ich auf besuch bin, schnuppere ich für eine kurze zeit diese alte, so schöne luft.  eine wunderbare sache, die ich seit ich in diesem land sehr vermisse.seit fast 22 jahren haben wir nämlich nachbarn, die entweder anonym über jahre bleiben, oder sich über die musik berschweren, dann aber wieder in die nameslosigkeit verschwinden. bis zur letzten wohnen in der letzten stadt, als nachbarn endlich auch nachbarn wurden, aber wir dann umgezogen sind.

unsere jetzige wohnen hat einiges an mängeln, aber in dem punkt nachbarn darf ich mich nun das erste mal gar nicht beklagen *herz*. im gegenteil, diese sind fast ein grund meinen nestbau zu stoppen, denn wenn ich daran denke, sie nicht mehr fast täglich sehen zu können, ist mir der platzmangel egal. die reizenden damen von gegenüber, die wir alle so tief ins herz geschlossen haben, sowie unsere liebe, immer gut gelaunte inselnachbarin machen das leben hier in dieser wohnung täglich bunter und schöner, nicht nur für mich. zwerg geht keinen tag an dem haus gegenüber vorbei, ohne nach den zwei lieben zu fragen und das tägliche klingeln bei f. ist ein ritual, dass leider im alltag oft zur enttäuschung wird. wenn sie jedoch doch zu hause ist, geht zwerg völlig auf und kann es kaum erwarten, mit ihr zeit zu verbringen. ich ertappe mich dabei nach immobilien zu suchen ua auch mit dem gedanken an sie. mag für den einen oder anderen hierzulande skuril erscheinen, aber für uns alle doch wirklich wichtig.

mal schauen, ob meine wünsche ans universum richtig formuliert wurden. den ich würde nichts lieber mal sehen als dass wir noch viele jahre so intensiv mit ihnen leben können, wie jetzt. vielleicht mit einer kleiner hilfe von guten öffentlichen verkehrsmitteln. :)

2 Kommentare:

  1. Die Sache mit den Nachbarn ist immer so ein Argument fuer Land oder kleine Staedte. Hier im Haus sind auch alle anonym, obwohl wir hier schon seit Jahren leben.

    Draussen auf dem Land bei meinen Eltern hingegen, da halten die Nachbarn noch richtig zusammen. Das ist viel schoener. Und auch viel praktischer.

    AntwortenLöschen
  2. ja, das ist wohl wahr hier... ich bin aber immer in städten gewesen früher und es war trotzdem anders eben... aber nun haben wir wirklich glück, mal schauen, vielleicht finden wir was in der nähe und die damen müssen nur einige minuten mehr zu uns laufen :)

    AntwortenLöschen