Mittwoch, 12. Juli 2017

von einem viel zu schnell vergangenen traum

ich weiß, es klingt schon fast nach einem klischee, aber ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell die zeit vergeht. wie eine sekunde war das alles und plötzlich, ganz plötzlich sind kind und ich seit freitag wieder "zu hause". das kann ich persönlich tatsächlich nur unter anführungszeichen setzten, denn es fühlt sich alles noch völlig fremd auch, dann aber gleichzeitig auch so was von "normal" und "gewohnt", dass es geradezu erschreckend ist.

der letzte monat in schottland war geradezu überwältigend und nur intensiv, für uns beide. kind hat mit bravur alles gemeistert, ein hervorragendes zeugnis aus der schule und von allen stellen sonst bekommen, die letzten wochen noch intensiv genossen. wir haben viel über abschied und freundschaft geredet, ich musste einiges erklären und trösten, nicht nur ihn. nach recht mühsamen packen, wohnung auflösen, einiges abschicken, freute treffen, verabschieden saßen wir plötzlich im flugzeug und waren schon da.


hier hat sich einiges verändert und dann de facto fast nichts. und obwohl ich dieses ankommen nur zu gut kenne, erwischt es mich jedes mal aufs neue eiskalt: ja, alles ist fast gleich, nur wir nicht. das ist oft fast schmerzhafter als die eigentliche trennung von dem neu leibgewonnen ort. kind ist noch eher in der phase, sein zimmer und seine sachen neu entdecken und sich freuen, hat aber momente, die ihn doch kalt erwischen. mich hingegen... erwischt es nur eiskalt.
ich habe in den letzten monaten sehr vieles angedacht, über vieles gegrübelt, viel mit meinem inneren schweinehund gestritten, "faced a lot of demons". nicht immer war es schön, oft war es schmerzhaft und unangenehm, denn so vieles hatte sich in den letzten jahren angesammelt, was sortiert gehört hat, neu durchdacht, überlegt. ehrlich, lösungen und wege habe ich kaum gefunden, dafür waren die 6 monate zu kurz. was ich allerdings weiß ist, dass einiges nicht mehr so laufen kann, wie vor schottland. was und wie ich einiges verändern kann, weiß ich aber noch nicht, ich denke, deshalb ist das zurückkommen für mich umso schmerzhafter.


aber... im moment versuchen wir, den alltag wieder halbwegs zu organisieren. neue sachen hier in die wohnung einzuräumen, neue routinen mit alten zu vereinen, liebe freunde zu treffen. alles andere wird mit der zeit wohl kommen :)