Dienstag, 1. Juni 2010

sprachlos...

bin ich seit gestern in anbetracht einiger neuigkeiten, die mir den atem genommen haben. krankheiten von menschen, die ich teilweise schlecht bis gar nicht kenne, aber mich doch so stark rühren, dass es sehr weh tut. heute eine todesnachricht. ein mensch, den ich nie gekannt habe, aber verwandt mit einer mir sehr nahe stehender person. viel zu früh gegangen, wieder einmal ein kampf gegen den krebs, der verloren wurde.

ich weiß nicht, ob ich da selber skurril bin, aber solche momente relativieren alles. alltägliche probleme, normale auseinandersetzungen, sogar schlimmere sachen beginnen sinnlos auszuschauen, erscheinen einem klein, unwichtig, gerade zu lächerlich. und bilder kommen hoch von menschen, die in meinem leben gegangen sind. allen voran mein vater und meine freundin, er in einem alter, das zwar nicht sehr hoch war, aber ja, er hatte doch gelebt. intensiv, schnell, zwischen höhen und tiefen, mit unmengen tragischer momente, aber auch wunderschöner zeiten. ja, er war lebendig. nicht nur am leben, er war wirklich und richtig lebendig. das kann nicht jeder von sich behaupten.

meine j. 51 jahre ist sie nur geworden. auch sie war von der intensiven sorte, aber dennoch hätte es länger sein dürfen. während ich mich an dem schmerz, meinen vater zu vermissen, gewöhnt habe (ja, es klingt hart, ich weiß, aber es ist so), bin ich bei ihr noch lange nicht soweit. es wird noch lange, lange dauern.

die heutige nachricht hat bilder in mir geweckt, gefühle, die in alle richtungen gehen. unkoordiniert, unkontroliert bis zum gewissen grad und teilweise sehr schmerzhaft. meine, fremde gefühle, der wunsch zu helfen, wissend, dass ich das nun mal nicht kann. und eine sprachlosigkeit, die bei mir nur sehr selten vorkommt...

1 Kommentar:

  1. Lena, mir ist vor eineinhalb Wochen das Gleiche wiederfahren. Nicht so nahestehend, aber es tut weh. Ich denke täglich daran, mehrmals u. frag mich warum berührt es mich so. Danke für Deinen Text. Es geht wohl anderen genauso.

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