Sonntag, 31. Juli 2011

von der faszination, möbel immer wieder zu verschieben

der juli ist fast zu ende und vor dem urlaub nummer eins, zudem wir am nächsten SA aufbrechen, wollte ich mich hier nochmal melden. ein intensiver monat ist vorbei, in erster linie arbeitsintensiv, leider weniger auf der uni, als hier zu hause. zwar sind 2 publikationen (fast) fertig (und sollte bis SA auch eingeschickt sein), aber unsere wohnung ist kaum wiederzuerkennen. und ich glaube, die bessere hälfte besonders, aber auch ich, haben uns selten 2 wochen nichts tun, so sehr verdient.

seit monaten war hier wieder baustelle im haus. die idee es umzugs an unpassenden immobilien gescheiternt, so haben wir beschlossen - nach dem besuch einer lieben architektenfreundin - doch hier mal wieder umzustellen. das Xte mal. ich glaube, es ist das 5te mal in 4,5 jahren. oder doch das 4te? wobei es keinen unterschied macht, es war schon oft. das kind hatte nun jedes kind schon mal als sein eigenes (außer der küche ;)), ich habe auch schon außer in der küche überall geschlafen. mein schreibtisch ist gewandert, bis er überhaupt ausgewandert ist. schweren herzens habe ich das letzte mal nämlich auf einen arbeitsplatz zu hause verzichtet, alle meine arbeitssachen auf die uni gebracht. so habe ich monatelang sachen hin und her geschleppt, mich hier geärgert, auf der uni sachen nicht gefunden. zwischenstand war, dass kein zimmer gepasst hat und wir einfach in einer müllhalde wohnten. außer der küche hat auch nichts seinen alten platz behalten, staub, dreck und unmengen an müllsäcken sind dabei schon fast alltag geworden. mühsam, aber auch irgendwie befreiend.

ich kann mich nicht erinnern, wann ich das erste mal möbel in meinem kinderzimmer rumgeschoben habe, aber ich glaube, ich war noch kein schulkind. ich fand, dass das zimmer einen neuen touch braucht und da niemand zu hand war, habe ich es halt selber gemacht. meine eltern waren zwar erstaunt, fanden aber die resultate nicht schlecht. die nächste perestrojka kam kurz vor der schule, der einzug des neuen schreibtisches. der umzug aus der weißen stadt hat klarerweise nicht nur ein neues zimmer, sondern auch neue möbel und neue gestalltungsmöglichkeiten mit sich gebraucht. umabhängig von der wanddecko, die sie mit meinem heranwachsen klarereweise von disneyfiguren zu "ernsthafterem" ändern musste, verstanden nun meine eltern, dass man in meinem zimmer nur weniges an die wand befresteigen darf, so, dass ich es nicht verschieben konnte. weitere umzüge und weitere zimmer folgten. in diesem land bei unsere ersten station machte meine mutter den fehler, mir ein jugendzimmer zu kaufen, ich konnte somit 4 jahre nichts verschieben. welch ein frust, seine umgebung nicht optimieren, verändert und verbessern zu können. diesen fehler haben wir beide nie mehr wiederholt. jedes mal hatte die veränderung etwas erfrischendes an sich, ich konnte einiges wegwerfen, das zimmer neu gestallten, frische luft und energie in die räume bringen. statisch zu sein liegt mit bekanntlich nicht, bewegung auch im raum war immer schon gut...

die möbel hier jedoch zu verschieben, machte nicht immer spass und war und ist ein versuch, die wohnung für uns alle ideal oder wenigstens gut zu gestallten. da zwerg nun auch kein baby mehr, hat er auch andere ansprüche als vor 3 jahren, als die nähe von mutter (und brüsten) so gut wie das einzige war, was er brauchte. und so ist es nun fast fertig, einige kleinigkeiten der deko sind noch nicht fertig (und auch auf den neuen esstisch warten wir noch), aber nächste woche ist ja auch noch da. zwerg ist nun der stolze besitzer des grössten zimmers in der wohnung und ich - welch eine wonne - eines arbeits/gäste zimmers, mit meinem eigenen schreibtisch und sogar einem bett, in das ich flüchten kann, wenn die männer in der nacht zu laut werden. ich glaube, so kann es für eine zeitlang bleiben. ich gehe auch seit gestern hier von raum zu raum und staune über die ordnung, die entstanden ist. es ist schön, ich fühle mich wohl. einige handgriffe noch und es wird sogar perfekt. ich glaube, eine zeitlang kann es so bleiben ;). allerdings hat die bessere hälfte dieses mal einiges sehr fest an der wand fixiert, ich weiß nicht, was er mit damit wohl sagen will :D

Sonntag, 24. Juli 2011

5 jahre...

das regnerische wochenende hat uns in der wohnung gehalten, obwohl wir normalerweise auch bei solche einem wetter die gegen unsicher machen. da aber meine mutter bis eben zu besuch war und sie kein fan von regenaktivität ist, haben wir geschlafen, gegessen, gelesen und einfach nichts gemacht. heute morgen beim gemütlichen frühstück habe ich dann einen blick auf dem kalender geworfen und auf die frage an die bessere hälfte "du, wann haben wir jetzt hochzeitstag?" die antwort bekommen "oh, heute!" :) wir musste beide lachen und uns zugestehen, wir haben es völlig vergessen. da wir eigentlich den kirchlichen termin, der am 5. august im kleinen balkanland, wo mein vater her kommt, stattgefunden hat, feiern. somit war eh nichts wirklich verpasst. aber dennoch kehre ich den ganzen tag an diesen 24. juli 2006 zurück, mit teilweise sehr gemischten gefühlen.

es war wohl eines der heißesten sommern der letzten jahre und der tag selber was fast unerträglich. ich kann mich an das sitzen beim frisör erinnern, eigentlich war geplant mich danach dort umzuziehen und zum standesamt zu gehen (wir haben hier in der hauptstadt geheiratet, später kirchlich eben auf dem balkan). allerdings war ich schon beim warten völlig durchschwitzt, es war stickig und schwül und einfach nur heiß, heiß, heiß. meine stimmung war gemischt, sie schwankte zwischen blanker panik und der überlegung, ob ich überhaupt auftauche oder mir nicht lieber einen schönen tag auf einem zug mit unbekanntem ziel mache ;) so vieles war schief gelaufen in den wochen davor, so vieles haben wir in frage gestellt, so vieles hätte anders laufen sollen, aber wir waren doch überzeugt, dass die hochzeit jetzt über die bühne gehen sollte. warum, frage ich mich seit damals oft, hätten wir nicht auch warten könnten? auf diesen ach so berühmten schönsten tag im leben??? na ja, wohl nicht... ich bin nach dem frisörbesuch noch mal in die wohnung meiner mutter, nicht um zu flüchten, sondern um nochmal zu duschen. beim standesamt angekommen, war die aktion eh überflüssig, es war einfach unerträglich. in jeder hinsicht. und ich war froh, als wir es hinter uns gebracht hatten und in der kühle der klimaanlage des hotels, in dem wir unsere hochzeitsnacht verbracht haben, waren...

an was kann ich mich noch, außer der hitze, erinnern? an die wirren gedanken in meinem kopf, die strahlenden augen meines gerade gewordenen ehemanns, an meine mutter, die das ganze mit ihrem gewohnten skeptischen blick beobachtet, an den gedanken, dass ich weltallerbeste freundin fehlte und mit das weh tat, an die nicht sehr positiven blicke meiner gerade neugewonnen familie, meine damals noch halbwüchsigen nichten und so vieles mehr. und in all dem chaos und all diesem teilweise komischen gefühlen die tief blauen augen von j., voller glück und liebe, so ehrlich und rührend, dass es mich jetzt noch zu tiefst berührt. es war das letzte mal, dass ich sie gesehen habe. das letzte mal zusammen, in dem glauben, sie sei geheilt. so trügerisch die sicherheit, in der wir uns alle wiegten. wenn ich an sie denke, war das ganze theater es wert, denn sie hat den tag unvergesslich gemacht, trotz aller probleme davor und meines unwillens, es so durch die bühne gehen zu lassen. 

es ist komisch, wenn man auf seinem hochzeitstag an seine tote freundin denkt, eigentlich sollten andere gedanken einem kommen. aber j. ist wie ein engel, der über uns alle seit jahren nun schwebt, auf uns aufpasst und uns immer wieder segnet und kraft gibt. so auch heute irgendwie... und den kirchlichen hochzeitstag werden wir auf jeden fall gebührend feiern. auf weitere 5, 15, 50 jahre, mein lieber g.!

Donnerstag, 14. Juli 2011

hitzestau

bei mir die letzten tage in jeder hinsicht... der sommer ist zwar da, aber so extrem, dass es keinen spass mehr macht :( es ist einfach zu heiss für alles,sowohl mir wie auch zwerg. zudem kommt es, dass vor lauter hitze die mutter ungemütlich ist.somit haben wir das erste mal seit langem zuflucht in einem einkaufszentrum gesucht, für mich voll mit sehr gemischten erinnerungen an eine anfangszeit mit zwerg, die nicht immer für mich optimal war. in meiner momentalen, durch hitze und einige andere sachen, sehr aufgewühlten emotiven lange, sehr, sehr suboptimal. heute und morgen versuchen wir es mit besuch einladen, in der wohnung ist zwar heiss, aber immer noch nicht so wie draußen.

ich mag ans meer, jetzt sofort. damit ich endlich einiges machen kann und mich physisch und psychisch wieder fangen kann...

Sonntag, 10. Juli 2011

von erinnerungsorten und einem abschied auf raten...

das überheisse wochenende haben wir nicht zu hause verbracht, wir waren wieder mal unterwegs. eine liebe, liebe freundin (meine ehemalige stundentin auch noch) hat am samstag ihr diplom gefeiert, also gab das anlass genug für uns koffer zu packen, unser neues aufblasbares gästebett mitzunehmen und zur einer - wie sich herausstellen wird - wunderbaren, sehr emotiven party aufzubrechen. einer abschiedparty von einem lebensabschnitt meiner freundin, aber auch für mich von einem ort, einem ort, von dem ich mich seit fast 4 jahren stück für stück verabschiede und jedes mal ein stück herz dabei verliere...

die kleine (seien wir realistisch) provinstadt am rande des landes, am fuss des "balkans"- wie meine exchefin das immer nannte - war fast 8 jahre mein zu hause. es war der ort, an dem ich zum ersten mal alleine gelebt habe, meinen erste job ausgeübt hatte, noch mehr, in die ich gezogen bin, um meinem traumjob anzugehen. der ort, an dem ich ein stück weiter erwachsen geworden bin, an dem ich einen teil meiner liebsten freunde gefunden habe, aber auch ein ort an dem ich gelitten habe, menschen, die ich liebte, verloren habe, um mich und meine existenz gekämpft habe. nicht zu letzt der ort, an dem ich zum ersten mal die bessere hälte gesehen habe und wo zwerg gezeugt und fast geboren wurde. ein ort der freundschaft, liebe, geborgenheit für eine recht lange zeit. an dem ich für immer bleiben wollte, zum ersten mal in meinem leben. als ich dann, für mich nicht wirklich freiwillig und eher überraschend ging, hinterlies das ganze ein riesiges loch. das abenteuer der mutterschaft begann somit auch mit einem schmerz einem verlust von freunden, die da gewesen wären für mich, von bekannten momenten, von vertrauter umgebung, meiner arbeit, meinen institut. die abschiedsparty der studis, die gepannt wurde fiel ins wasser, somit habe ich mich nie wirklich verabschiedet. ich war in den letzten 3,5 jahren ca. 5 mal dort, jedes mal ungern, mit schmerz im herzen und als der letzte studi noch geprüft wurde, habe ich beschlossen, nicht mehr ans institut zu gehen. aber jedes mal verabschiedete ich mich dort ein stück...

die party von m. gab mir gestern die möglichkeit, wieder ein stück weiter lebe wohl zu sagen. während emotiver momente für sie, habe ich auch für mich einiges an gedanken und gefühlen geschluckt, nicht nur bei ihr sind einige trännen geflossen. sitzend in mitten einiger meiner liebsten studis, die teilweise schon längst auch meine freunde sind, konnte ich für einige stunden das tanken, was ich so sehr geliebt habe. der spielende zwerg, der es sichtlich genossen hat und den wir stundenlang nur immer kurz gesehen habe, hat das ganze abgerundet. mein ehemaliger lebenraum ist nun erinnerungsraum geworden. ich habe dort gelebt, intensiv, schön, teilweise ohne rücksicht auf verluste. habe menschen gewonnen, die ich nicht mehr missen will und die für immer ein teil von mir sein werden. und nachdem wir einige weitere orte abgefahren sind und dann unterwegs heim, habe ich wieder mal abschied genommen... auf raten... stück für stück... bis es nicht mehr weh tun wird eines tages...


Donnerstag, 7. Juli 2011

alle guten dinge sind... 2 ;)

der sommer scheint mich doch gehört zu haben und ist nun endlich da. ich hoffe dieses mal für längere zeit. das wetter und die gesamte stimmung der letzten tage in diversen, komischen und eigenartigen runden hat mich jedoch umheimlich viel energie gekostet und ich habe - mal wieder - einiges in meinem virtuellen leben reduziert. komisch, dass ich immer noch dumme genug bin und es regelmässig erlaube, dass meine energie an falscher stelle gefressen wird. wie auch immer... sommerpause von vielem steht an, von dem mühsamen gruppen beim gesichtsbuch ;), von virtuellen zickereien, von energieraubenden menschen, sowohl virtuelle wie auch im normalen leben. ich will energie tanken, die sonne geniessen, mein kind und meinen mann, meine freude. kino und spielenachmittage wie auch abende sind schon super vorgeplannt und ich hoffe, da fliesst in erster linie positive energie.

da meine kamera in den letzten wochen etwas verstaubt ist und ich kaum zum photographieren gekommen bin, habe ich heute eine idee übernommen, die seit einiger zeit sehr populär war, ein 365 blog. jeden tag ein foto für das nächste jahr. ich habe somit einen zweiten blog, der ohne viel wort laufen wird  (für die vielen worte ist dieser hier zuständig), dafür mich aber photographisch fordern und fördern sollte. meine photoakademiepläne sind vorläufig nicht wirklich realisierbar, aber wenigstens so möchte ich am ball bleiben. wer mag, schaue hier:

http://crossviewing.blogspot.com/

lena, die mal (fast) nur in bildernt spricht ist selten und sollte auch mal genossen werden!

Montag, 4. Juli 2011

summer??? in the city

der sommer hat für mich offiziell am letzten freitag begonnen, als meine studis in die ferien entlassen wurden. es war ein ansträngendes semester. 4 konferenzen, 1 auslandsaustausch, 1 hochzeit im ausland *herz*, viel bewegung, viel adrenalin. nun ist alles zu ende gegangen, die letzten prüfungen passieren noch in den nächsten tagen und dann darf ich mich 3 monate auf mich, meine forschung und meine familie konzentrieren. gerade diese, vor allem das kind, hat in den letzten monaten viel einstecken müssen und auch er ist erschöpft und müde. so haben wir das letzte wochenende im grossen und ganzen mit schlafen und essen verbracht  (das mehr in unserem fall, weniger im fall von zwerg). lieber spielbesuch hat das ganze gestern abgerundet.

der sommer aber lässt sich heuer wirklich bitten. jeden tag eine neue temperatur, von 30 bis 13 grad, macht uns alle noch zusätzlich fertig. der wunsch nach meer und wärme wird bei mir immer stärker, obwohl ich ja den sommer in der stadt immer sehr geliebt habe. lange nachmittage, spielplätze, wo zwerg sich von oben bis unten panieren kann, open air kino, einfach draußen lange sitzen und reden, das alles scheint heuer nicht richtig anlaufen zu können und wenn es gerade warm war, war ich entweder nicht da oder zu gestresst um irgendwas machen zu können. umso blöder finde ich es, dass wir jetzt, da endlich mehr zeit da wäre, wettertechnisch wenig machen können. ich warte auf august und die bewegung richtung meer :)

meine allgemeine erschöpfung geht wieder hand in hand mit einer allgemeinen müdigkeit und dem wunsch, alles was mir kraft raubt, aus dem leben rauszuwerfen. mein internetkonsum, vor allem einiges skuriles aus dem guten gesichtsbuch, beginne ich nun zu eliminieren. ich habe genug der eh schon nicht vorhandenen zeit dort vergeudet. auch habe ich - vor allem bei der tagung - einige "alte leute" nun für immer aus meinem leben rausgeworfen, es hat sich komisch, aber auch erleichtern gefühlt. es scheint, als würde nicht nur der frühling bei mir solche momente auslösen.

alles in einem... ich bin wieder da und möchte auch hier etwas mehr schreiben (dafür an andere stellen eben weniger). und den sommer geniessen. und schreiben. und arbeiten. und einfach mal nichts tun... und überhaupt... sollte der sommer mindestens 3 jahre dauern, damit ich alles schaffe!

PS: in diesem zusammenhang versuche ich mal wieder auch den blog in einem neuen kleid erscheinen zu lassen... mal schauen, was dieses mal gelingt oder nicht ;)