Donnerstag, 22. November 2012

von der gelassenheit...

oder besser gesagt, vom harten prozess diese zu lernen...

der november geht langsam zu ende. diese feststellung, ich die so oft am anfang eines eintrages hier aufschreibe, klingt in meinem ohren allmählich wie eine bedrohliche wanduhr, die die zeit ansagt und mich immer wieder aufs neue in panik versetzt. wo bitte ist der herbst hin? wie kann es sein, dass der advent vor der tür steht, weihnachtsdeko schon überall steht, mein kind vom schnee träumt, sich überlegt wie wir weihnachtlich dekorieren können, weihnachtsbücher rausgegraben hat und schon diverse christkindbriefe produziert hat??? mein herz scheint noch im sommer stehen gebleiben zu sein, was zwar nichts neues ist, aber heuer ganz extrem ist. und da ich den halben herbst krank verbracht habe, scheine ich irgendwie nicht weiter zu kommen. weder innerlich noch mit der arbeit noch sonst mit irgendwas. ich schleppe mich durch den alltag, jongliere mal wieder mit 100ten von tellern und immer mehr fliegen mir auf den boden. es scheint so zu sein, dass meine kraft wirklich nachlässt und so sehr ich versuche welche zu sammeln, umso mehr lässt diese nach. die tatsache, dass die bessere hälfte auf der anderen seite der weltkugel gerade einen weihnachtsfrühling erlebt erleichtert es nicht gerade. zwergnase ist zwar reizend und lieb, aber leider immer noch nicht alt genug in den kindergarten und zu seinen zahlreichen terminen (der kerl ist nun seit wochen auch jedes wochenende  zu mindestens einer geburtstagsparty eingeladen, puh) alleine zu gehen ;) und ich spühre immer und immer mehr, wie ich vor allem eines nicht bin: gelassen. cool. relaxt, chillext, wie die heutigen teenis sagen würden. während ich früher immer meine innere ruhe bewahren konnte, arbeitet es in mir seit monaten nur noch. diagnoste chronische gastritis inkl. einigem sonst lustigen durfte ich mir gestern abholen. gut, jetzt weiß ich es offiziell, was sich in meinem bauch tut, und nun? was mache ich damit? außer medikamenten schlucken sollte doch hier auch ein umdenken passieren, aber wie? und vor allem, wie schaltet man äußere faktoren aus, die einem die gelassenheit rauben? wo finde ich meine geduld wieder? wo finde ich wieder die kraft so zu arbeiten, dass es spass macht ohne an stress unter zu gehen? und vor allem, wo ist meine fähigkeit entspannt auch mal nichts zu tun, wie war das nur von etwas mehr als 2 jahre, dolce far was? wie mache ich das nur bitte wieder?

umso mehr hat mich die aussage einer lieben mutter gestern im kindergarten überrascht, die meinte, kein wunder wäre zwergnase so ein lieber, bei einer so gelassenen und ruhigen mutter. aha... ok... ich meine, den ersten teil unterschreibe ich sofort, aber ich ruhig und gelassen?... auch wenn ich es von natur eher absolut bin. aber im moment??? mein äußerer eindruck scheint aktuell mit meinem innerlichen nicht zu stimmen und ich glaube, daran muss ich ganz fest arbeiten. denn ein leben zwischen rennen, nicht schlafen, bauchschmerzen und ohne gelassenheit ist mühsam, kräfteraubend und alles andere als schön. so muss ich irgendwie zum start zurück, auf punkt 0 und das ganze neu aufrollen. und sich viel öfters zwegnase zum vorbild machen...

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