Montag, 14. Februar 2011

auf der anderen seite des kissens...

endlich montag, das sagt wohl selten jemand. letzte woche erschien einem wie frühling. es war sonnig und warm und umso ärgerlicherwar es, dass wir das wetter nicht wirklich nützen konnten, da wir alle einen virus geteilt haben, der zwar gott sei dank nicht so fieswar wie einiges, was im moment im umkreis ist, aber genug, um uns die freude am wetter zu verderben. die tage waren lang. zwerg war am fitesten, wir zwei weniger, es hiess allerdings kind bespassen. auch wenn die bessere hälfte da immer super gut ist darin, wäre es einfacher, wenn zwerg in die krippe hätten gehen könen. aber nun ist es gott sei dank überstanden, der alltag hat uns wieder. ja, endlich montag.

anfang der letzten woche war ereignissreich. besuch war da, einiges an arbeit ebenfalls, der wunschkindergarten hat für zwerg einen platz frei. alles schöne und erfreuliche sachen. die neue kamera habe ich auch zum ersten mal ausgeführt und sie hat sogar fast immer das gemacht, was ich wollte :) auf jeden fall macht das photographieren so richtig spass wieder und ich freue mich auch sehr auf den photokurs im märz. der arztbesuch am freitag war weniger erfreut, mein körperlicher zustand, der seit jahren andauert, hat nun einen namen: hashimoto. gut zu wissen, ich lese nun seit gestern darüber und nun wird mir einiges klar. all die symptome der letzen zeit, ja, sogar der letzten jahre (einiges begleitet mich sogar mein lebenlang glaube ich) scheinen damit zusammen zu hängen (einiges ist in der letzten zeit wirklich unerträglich geworden!) und ich hoffe, einiges wird bald besser. wie ich damit in einigen punkten leben werde, muss ich noch schauen und lernen. aber das kind hat man einen namen.

der zwerg ist zur zeit dafür recht zauberhaft. auch wenn er erkältet und etwas raunzig war, ist das momentane alter einfach nur süss. alles ist spannend, neu, aufregend, alles wird hinterfragt. seit einigen tagen kommt zu dem üblichen "und dann?", noch ein "aber waruuuuuum?" dazu, das mich jedes mal lachen lässt und nach dem 100 mal doch etwas ansträngend wird. aber ich ertappen mich doch dabei, intensiv nach dem "warum" in meinem hirn zu forschen und bin oft geradezu erstaunt, was er alles hinterfragt. er wird gross, oh ja. bald ist er ein kindergartenkind. er wäre jetzt schon so weit, zu den grossen zu gehen, im herbst wird das erst recht sein. und irgendwie schwebt schon stolz mit ihn im moment so zu sehen.

gerade jetzt, so kurz vor seinem 3ten geburstag, aber auch durch die "wunderbare" diagnose letzte woche, habe ich viel nachgedacht über meine eigene kindheit. gestern abend, während ich mich - wie jeden abend - an ihn gekuschelt habe (in seinem 90cm bett wohlbemerkt, aua, eng), seine augen langsam zugefallen sind und er friedlich eingeschlafen ist dachte ich plötzlich, hä, er war doch noch gestern, dass mein eigener vater mich in den schlaf gelesen hat? oder doch schon... weit über 30 jahre her? hallo, wo ist die zeit hin?

wir sind in meiner familie "gruppenschläfer" und während ich hier in diversen foren dauernd von verzweifelten müttern lese, dass ihre 3 monate alten babies nicht alleine einschlafen wollte, denke ich jedes mal an eben meinen vater, der so lange vorgelesen hat, bis klein lena (die sich selber ena nannte zu der zeit) endlich eingeschlafen ist. ich rieche noch die frische bettwäsche (egal was ich mache, die bettwäsche meiner mutter riecht bis heute besser!), fühle die wärme und rieche meinen vater neben mir, der mit klarer stimme vorliest. ein märchen, ein zweites, ein drittes, denn nein, ich darf ja nicht mittendrin einschlafen, auch wenn ich weiß, wie es ausgeht. hin und da ist er selber eingenickt und ich denke, es hat sicher ewig gedauert, bin ich endlich eingeschlafen war. nie wurde er ungeduldig, nie laut (eher leiser, weil er selber weggepennt ist ;)). wenn ich nicht eh in ihrem bett eingeschlafen bin, dann bin ich spätestens ein paar stunden später zu ihnen ausgewandert, oder zu meiner grossen schwester, die eh bei mir im zimmer schlief.

eine gefühlte sekunde später (oder eben... über 30 jahre!) wurde mir gestern abend plötzlich bewußt, dass ich nun auf der anderen seite des kissens bin. ich lese vor, kuschle dann junior so lange in den schlaf, bis er enlich loslässt und schläft. während ich ihn gestern gestreichelt habe (auch das kenne ich nur zu gut von der anderen seite) murmelt mein spiegelkind etwas hinter seinen schnuller (nein, das kenne ich allerdings nicht ;)). in der ersten sekunde habe ich es nicht verstanden, mit geschlossenen augen holt der das ding raus und flüstert mir eine liebeserklärung zu. so schnell werden wir erwachsen, so schnell gehen diese tage vorbei. und in nur ein paar sekunden werde ich ihn wohl dabei beobachten, wie er seine kinder in den schlaf streichelt und sich hoffentlich nicht aufregt, dass sie noch nicht alleine einschlafen können... er könnte so machen zaubermoment verpassen!

4 Kommentare:

  1. wieder so ein toller beitrag von dir! sprichst mir wieder aus der seele! unsre zwerge werden eh so schnell groß!


    bezügl. hashimoto, in graz gibts die shg im frauenzentrum ....

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  2. oh, danke für die info, ich hatte zwar eine gefunden, aber die ist nicht dort und nicht wirklich aktiv...

    darf ich wissen, wer du bist ;) ?

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  3. liebe lena ein toller beitrag
    lg
    leyla

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  4. lena - ich bin blackbeauty ausm pafo.. catmom kennt mi eh... ;-)

    hab dir ne fbanfrage geschickt ;-)

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