Montag, 22. April 2013

von menschlichem versagen und mütterlichen tiefpunkten...

seien wir mal ehrlich, es gibt tage - und bei mir sind es nun langsam wochen - an denen irgendwie so ziemlich alles schief läuft. irgendwie bringt im moment jeder tag was neues, spannendes, nur sehr wenig gutes und langsam aber sicher geht mir nicht nur die puste aus, sondern auch die kraft weiter zu strampeln. pech, pleite und pannen scheint mein lebensmotto seit wochen zu werden und ehrlich, wer auch immer mich verflucht hat, kann stolz auf sich sein, es hat auf voller linie funktioniert. aber langsam reicht es...
vom beruflichen tiefpunkten habe ich schon geschrieben. auch wenn ich mich in den letzten fast 2 wochen halbwegs davon erholt habe, zwei gespräche mich sogar so weit wieder aufgebaut haben, nicht einen bücherbasar im büro machen zu wollen, öffnen sich andere baustellen täglich an anderen ecken. der rohrbruch zu hause ist so weit saniert, das loch lacht mich im bad jedoch täglich an. seit freitag steht vor diesem loch eine trockenmaschine, die nicht nur lärm macht, sondern auch das bad, wie auch sonst die gesamte wohnung, mit einer feinen staubschicht bedeckt. das bad schaut nun aus wie eine baustelle, riecht und fühlt sich auch so an. da dieser zustand nicht genug ist, haben die wunderbaren bauleute von unten am freitag sowohl unsere heizung wie auch später unser internetkabel angebohrt. somit kam ich in eine in schutt und asche liegende wohnung, vor dem haus ein heizungsnotdienstauto mit blaulicht  (wußte nicht, dass es so was gibt, spannend) und in der wohnung 3 in panik rennende männer, die ihre fehler saniert haben. soweit so gut, kann passieren, menschen machen fehler. die aktion war ja nur ein würdiger abschluß einer woche, die ich am liebsten aus dem kalernder gestrichen hätte, denn diese fing mit einer zahnoperation an, einer hamsterbacke, die mich ausschauen ließ wie ein kriegsopfer, mit einem kotzenden kind (der kerl hat in 5 jahren sich nur ein mal verschluckt und übergeben, aber nein, man muss neues ja ausprobieren und nach möglichkeit dann, wenn mutter völlig fertig ist), einem rechenfehler in der exkursionsabrechnung, einer falschen formatierung und somit löschung eines fast fertigen artikels, einer ausgehängten duschkabinentür, einer kaputten waschmaschine und einigem mehr. die bessere hälfte war seit anfang april einmal da, aber natürlich vor dem chaos und fuhr pünktlich kurz vor der OP ab.hinter ihm buchstäblich die sintflut. um das chaos perfekt zu machen, werfe man in diesen topf noch föhn, einen immer voller werdenden mond und permanente schmerzen bei der mutter. als besonderes zuckerl bekommt kind am wochenende am ganzen körper flecken und heute wacht er auf im karl dall look. worauf er wohl allergisch reagiert ist unklar, denn es kommt und geht.
als besondere zugabe lege ich noch eine wohnung dazu, die so ausschaut, als wären die hunnen durch gerannt, einen bügelberg, der höher ist als ich selber, eine küche, die bald von alleine weg läuft,  3 meerschweinchen, die bald bis zum bauch im dreck stecken und eine permanent hungrige katze, die mir ihren hunger auch um 4 in der früh laut und deutlich demonstriert.und als das kind gestern, wohl allergie-, aber auch föhnbedingt zum 3 mal im leben um 21 uhr immer noch nicht schlafen wollte und konnte.... ist mir der faden gerissen. um es in den worten einer der kindergartenpädagoginnen auszudrücken, ich war sehr authentisch, für meinen begriff schon zu authentisch, ehrlich gesagt... puh... bitte timeout... für uns alle...
und dann schalte ich die wunderbare welt des internets ein und mir lachen wochenendfotos diverser freunde und bekannte entgegend. glückliche familiengesichter, 3, 4 und mehr kinder, dazwischen strahlende mütter, die so wirken, als würden sie diese meuten an kindern, haushalt, diverses getier, job und eheleben einfach so mit links schupfen. arbeiten, kuchenbacken mit 4 kindern, marathon rennen und dabei noch gepflegt ausschauen, was ist noch kein thema für diverse supermütter, zu denen ich mal ganz ehrlich in den letzten wochen absolut nicht dazu gehöre (nicht, dass ich es je getan hätte, aber so weit war ich noch nie davon entfernt).und während alle anderen das ach so leicht lösen, erwische ich mich dabei, wie ich völlig irrational um 21 uhr am abend einem 5 jährigen erkläre, dass wenn er nicht schläft, er nun sein zimmer bitte aufräumen soll.. ich meine, hallo????? irgendwie...war das etwas zu viel der authentizität für einen abend und wohl eine geschichte, die er ruhig auf die liste der verrücktheiten seiner mutter setzten darf.
auf jeden fall denke ich, dass es zeit ist, tief durch zu atmen, mir wieder eine putzhilfe zu suchen, das kind durchquecken zu lassen, meinen zahn fertig zu sanieren und ich glaube zu hause ordentlich auszuräuchern... und zu hoffen, dass bald frische luft weht.

1 Kommentar:

  1. Ein bisschen viel Stress, der sich da aufgebaut hat, aber angesichts des Datums, hoffe ich, dass sich alles gut gelöst hat.

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