Sonntag, 5. August 2012

vom sommerlichen heimweh

nun ist es schon august. einige ereignisse der letzten wochen haben sich so überschlagen, dass ich kaum zum blogen gekommen bin und auch immer noch kaum zu was komme, außer zum ausräumen, putzen und neu einräumen. ein normalzustand nach einem umzug würde man meinen. nun gestaltet sich die sache in diesem august doch etwas anders, denn wir sind gar nicht umgezogen. eingepackt ja. die wohnung in eine chaoslandschaft verwandelt, ebenfalls ja. gewartet auf den schlüssel: ja. aber nie bekommen. denn kurz davor hat ein skurriler mietvertrag alles verhindert. soviel in aller kürze. somit ging der juli vorbei, die schachtel bleiben jedoch genau, wo sie waren. 2 stück stehen noch hier rum, dann sind wir fertig. mit dem umzug der keiner war. doch ein gutes hat das ganze: wir haben mal ordentlich ausgemistet. die wohnung - sobald sie mal geputzt wird - erstraht im neuen glanz, mit wirklicher ordnung und nächste woche auch mit ein paar neuen möbeln. auch ok, aber die idee vom kaffee im garten lässt mich doch nicht los...und eine sehnsucht macht sich breit, die mich zwar regelmässig packt, an die ich mich aber trotzdem nie ganz gewöhnt habe: heimweh...

es ist komisch dieses wort zu verwenden, zu schreiben oder gar auszusprechen. als bekennende kosmopolitin ist der begriff heim(at) für mich natürlich etwas anders geprägt, aber das bedarf einer eigenen auseinandersetzung. heimatlos? ein begrifft, der mich gerade in den letzten tagen zwischen den schachteln etwas beschäftigt hat, aber auch das ist eine andere sache. im moment habe ich eher... sehnsucht... nach orten, die ich liebe und die ich wohl in diesem sommer nicht alle schaffe zu sehen.

ich habe sehnsucht nach meiner geburtsstadt und den lieben leuten dort, die ruhig und geduldig mal wieder warten, dass ich komme. nach der stadt in der das grab meines vaters liegt und meine sippe den heissen sommer über die runden bringt. nach dem kleinen see im süden dieses landes, wo das haus meines grossvaters steht und wo ich früher ganze sommerlang war. nach dem kleinen lang hinter den karavanken, dem meer dort und den freunden. dem besten freund meines vaters, den ich seit jahren mal wieder nicht gesehen habe. sogar nach der kleinen stadt am see auf der anderen seite der grenze, wo auch freunde seit sehr langer zeit besucht gehören. aber auch nach dem westen, nach der nordkette mit dem schnee oben. und noch westlicher nach dem grünen tal, wo ich meine pubertät verbracht habe. irgendwie habe ich sehnsucht nach so vielen stationen meines lebens und ein sommer ist dafür und für vieles mehr nicht lang genug. so bleibe ich gefangen in der hitze der stadt, packe weiter aus und hoffe, dass sich mal ein moment ergibt richtung süden vor september zu fahren....

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