Sonntag, 26. Januar 2014

wenn man plötzlich einiges umdenken muss...

dann hat sich wohl vielerlei im leben verändert… vielleicht ist es ein zeichen von reife, sich an die veränderungen schnell anzupassen, sich rasch abzufinden, einzuleben und überhaupt, mit dem lebensstom zu schwimmen statt über neuerungen zu hadern… aber genau das fällt mir zur zeit schwerer als gewöhnlich…

das neue jahr hat einiges an wandel mit sich gebracht…einige habe ich schon längerer zeit erwartet und habe schon im april wenn auch kurz darüber berichtet. mein berufliches leben sollte einiges an veränderungen erleben, das hat schon im november angefangen. der wechsel der verträge, als wäre das für meine nerven nicht schon genug, hatte aber einiges zu folge, was überhaupt nicht für uns alle passte.  und so haderte ich mit mir selber seit wochen, ja, eigentlich seit monaten und nun ist vor einiger zeit die entscheidung gefallen: ich pausiere beruflich bis oktober. für jeden, der sich mit dem universtitätssystem in diesem land auskennt, keine überraschung. diverse reformen der letzten jahr haben ein land, welches mal großen wert auf bildung für alle gelegt hat in meinen augen fast bildungsfeindlich gemacht. überall und an jeder ecke genau dort, wo unsere kinder wissen empfangen sollen - nach möglichkeit klar immer noch von top leiten - sollte aber auch massiv gespart werden. für mich, auch nach alle den jahren und dem verstehen der mentalität, immer noch unerklärlich… das ist eindeutig zu 100 % der falsche weg… aber gut, so ist es nun…ich bin mit diesem punkt nicht alleine…

dieses geteilte leid tröstet allerdings in meinem fall weniger… wenn ich frage mich immer mehr, was und wie und ob ich so wirklich bis zu meiner pensionierung leben möchte…möchte ich weiter in einem land leben, in dem der beruf, den ich gewählt habe - egal in welchem teilfach - so wenig geschätzt wird, dass gelder für alles andere da sind (zB für stupide, menschenfeindliche aktionen, skurrile bälle etc), aber nicht für die bildung? möchte ich mich von vertrag zu vertrag durchwurschteln und nie wissen, wie es in 2, 3 jahren weiter geht? oder wäre es nicht an der zeit ein land zu suchen ( sollte es diese noch geben), wo wir beide, mann und ich, in unseren gewählten berufen arbeiten können ohne den gedanken, was dann?

bitte mich nicht falsch verstehen, ich finde bewegung toll. ich würde am liebsten jedes jahr in einem anderen land leben und ich hätte nichts dagegen, von vertrag zu vertrag das land und die uni zu wechseln. aber in dieser tollen vorstellung von bewegung vergesse ich oft, dass ich nicht mehr alleine bin : ein kind, ein mann, zwei katzen und unmengen an sonstigen "gespräch", sei es emotiv oder konkret, müsste mitkommen. ja, klar möglich. aber irgendwann… sogar für die größte nomadin mühsam und ermüdend…ich möchte gerne einiges noch an bewegung auch beruflicher natur machen, aber bitte mit einer basis. irgendwo. egal ob hier oder in einem weiteren europäischen land (ich hätte schon so meine wunschländer), oder auf der anderen seite der welt oder sonst wo… ein zelt, welches ich nicht so bald abbauen müsste, aber verlassen kann, sooft ich will…und dann kommt eine kleine stimme, die sagt, das zelt könnte genau hier sein, da, wo wir jetzt leben… nur halt, wenn ich eventuell willig wäre, meinen beruflichen weg zu verändern oder gar aufzugeben… solche gedanken schiessen regelmässig in meinen kopf und sind für einige sekunden sogar sehr befriedigend…

wenn frau allerdings dann, wie letzten donnerstag, auch der vorlesung herauskommt und plötzlich feststellt, hallo, das war jetzt meine letzte bis oktober oder überhaupt bis keine ahnung wann und dabei sich so fühlt, als würde man ihr das herz herausreissen… dann denke ich mir nein, das ist kein weg… die veränderung jetzt ist, ich habe "frei", ferien, zeit für mich, für meinen lehrgang, das praktikum, welches ich machen muss für diesen, für einige projekte, die habil, übersetzungen etc. bis oktober…ich habe zeit für mein kind, für einige reisen, einfach das erste mal in… keine ahnung wieviel jahren nur für mich und eigentlich müsse mich das freuen, denn ich habe eine pause bitternötig…einige monate langsamkeit…ja, das klingt gut…

trotz allem merke ich, wie schwer mir diese veränderungen fällt, wie ich das erste mal im leben überhaupt nicht rasch und problemlos anpassungsfähig bin. ich brauche einfach zeit zu verdauen, nachzudenken, zu entscheiden, im endeffekt das süße nichtstun etwas ausdehnen…auch wenn genug arbeit auch so auf mich wartet…

wir beginnen man morgen damit, uns an neue freiheiten zu gewöhnen… so schwänzt zwergnase kindergarten und wir machen uns einen mutter/sohn tag…vielleicht lernt dabei mein rebellisches herz etwas leiser zu schreien...

Mittwoch, 8. Januar 2014

von einem noch unbeschriebenen blatt...

und alljährlichen neujahrsvorsätzen… ein neues jahr hat anfangen, schon vor einigen tagen…und bis ich meine gedanken halbwegs sortiert habe, dauert es bekanntlich immer noch eine zeitlang… die ferien sind seid zwei tagen zu ende, heuer tut mir das richtig leid… denn die vergangenen 3 wochen waren schön, entspannt, voller freude, besuche von lieben menschen, einiger unternehmungen und überhaupt, einfach toll…das orthodoxe "weihnachtsfest" (naja, eigentlich war es heiligabend)  haben wir mit vielen freunden, die zu besuch kamen, markiert, es war ein wunderschön entspannter tag… und nun sollten wir uns langsam dem neuen jahr, aber vor allem dem alltag widmen…

während der letzten, ersten tage im neuen jahr habe ich mich durch diverse blogs durchgewühlt und  unterschiedliche texte zu den vorsätzten fürs neue jahr gelesen habe. dabei habe ich dann doch auch noch begonnen mich zu fragen, wie und das ich dieses 2014 gestalten will,  soweit ich es klar selber beeinflussen kann… und dabei sind mir diverse 1. jänner in meinem leben eingefallen, zahlreiche erinnerungen an feiern, momente und besondere augenblicke…irgendwann im dezember hat frau p. (allgemein ist frau p. spannend und freut sich sicher auf neue leser) , eine liebe internetbekanntschaft und bloggerin, ein post zum thema christkind, weihnachtsmann etc. geschrieben :) während ich ihr post damals gelesen habe, bin ich wieder auf meinen inneren klintsch aufmerksam gemacht worden und habe noch vor weihnachten, wie jedes jahr seit kind auf der welt ist, mit mir gehadert was und sie ;) ich weiß, mit 40 jahren sollte man andere probleme haben, aber im zusammenhang mit zaubermomenten fürs kind ist dieses thema doch spannend :)

die gesamten feiertage sind nicht nur für kinder mit einem zauber belegt, habe ich das gefühl. jeder von uns, egal wie erwachsen, kann sich an seine kindheit, an seine illusion, an seine magie erinnern und irgendwie leben wir es, sobald wir eltern werden, sowieso durch die kinder weiter. ich für meinen teil habe es schon mit meinen nichten aufleben lassen, da sie aber sehr bald "aufgeklärt" wurden, war der zauber auch für die tante weg…umso spannender wurde es dann mit zwergnase… aber auch problematischer, denn mann und ich stammen aus zwei verschiedenen kulturkreisen, wie allgemein bekannt. dies ist die meiste zeit völlig ok, denn ich bin lange genug in diesem land, ich habe mich großteils an bräuche angepasst und "falle nicht auf"… nur in den letzten wochen des jahres weder ich immer wieder "völlig anders" und innerlich auch teilweise unrund… egal wie sehr ich mich bemühe, ich kann mit dem christkind, welches in diesem land nun mal die hauptperson der weihnachtszsiet ist, nichts anfangen… egal, wie sehr mir mann und freunde versuchen die illusion oder das konzept schmackhaft zu machen, nein, ein neugeborenes, welches geschenke bringt, überhaupt nicht mein fall…und mann kann mit den weihnachtsmann nicht viel anfangen, seufz… irgendwann wurde ein kompromiss gefunden und es kommen beide zum kind, der eine am 24., der andere am 25. 12… so weit so gut… aber gerade heuer um silvester herum habe ich mir wieder einmal gedacht, dass ich mich wirklich nach meiner traditon immer mehr sehne, da bei uns weihnachten nur ein religiöses fest und die silvesternacht mit zauber gehaftet war…"deda mraz", väterchen frost auf deutsch genannt, kam in dieser nacht…brachte geschenke,  die magie der silvesternacht war durch ihn unübertrefflich… ein neues jahr läutete er ein und löste viele gedanken aus… so kann ich mich an diverse 1. jännernächte erinnern, an denen ich am fenster gesessen bin, nachdem alle schlafen gegangen waren und in den winter draußen geschaut habe…ein besonderes kribbeln erfüllt mich bis heute in dieser nacht, die luft scheint sogar zu zittern, während ich am anfang eines jahres stehe und auf die zeit vor mir wie auf ein leeres blatt papier schaue… traditionellerweise habe ich meine gesamte jugend durch gerade in der nacht tagebuch geschrieben, wünsche, vorsätze, zukunftspläne verschriftlicht, damit bekommen sie gleich einen anderen, höheren wert…und als ich vor vielen jahren in dieses land gezogen bin, blieb der zauber des silvesternacht erhalten, denn diese habe ich bei meinem vater verbracht… das szenario war gleich, nur selber wurde ich älter… als er aus meinem leben ging, verändert sich diese nacht endgültig…aber immer wieder, gerade in den letzte nachtstunden, wenn die meisten im haus schon schlafen und draußen ruhiger wird, ergreift mich die alte sehnsucht… ein neues jahr… ideen, pläne, wünsche…

was soll dieses 2014 bringen? mit welchen geschichten möchte ich das buch des jahres vollschreiben (direkt und indirekt)? frau p. (heute scheine ich in erster linie bei ihr zu landen) hat ziemlich genaue vorstellungen, was sie sich alles vornimmt und wünscht. und währen dich ihr eh fast bei jeden punkt zustimmen könnte (ich denke eh fast jeder ;), ich würde die liste auf jeden fall noch durch den punkt berufsleben ergänzen und auch vegan werden ich nicht sein, auch wenn ich seit einigen wochen gsd wieder zum vegetarischem leben gefunden habe), komme ich immer mehr, aus dem meer der wünsche, zum punkt… langsamkeit… ich habe mir viel vorgenommen für 2014… ich möchte einiges an projekten machen, viel zeit mit der familie verbringen, eben wieder vegetarisch leben, übersetzten, ev. sogar beruflich meine selbständigkeit vorbereiten, wenn nicht sogar anfangen…ich möchte weiterhin intensiv reisen, die welt sehen, schreiben, fotografieren, alte freunde treffen, neue kennen lernen, alles mögliche… das kind startet im herbst mit der schule, die wunschschule hatte einen platz… auch das sollte vorbereitet werden...aber es soll alles langsam, gemächlich, bedächtig passieren, ohne stress, dafür mit viel freude und spaß…und vor allem möchte ich sachen und menschen verbannen, die diese freude trüben und der inneren langsamkeit nicht gut tun…

die ersten tagen des jahres waren genauso, schön, langsam, harmonisch, mit vielen lieben menschen, die der seele gut tun… möge das gesamte 2014 für alle nur solche stimmung bringen. und zum schluß ein tolles buch ergeben…:)