Sonntag, 24. März 2013

von signaturen im herzen...

draußen schneit es... mal wieder... während meine männer und sämtliche haustiere noch ruhig schlafen, bin ich seit stunden wach... schnee macht mich immer schlaflos und einen tag davor ungeduldig und gereizt... tja, wenn diese stimmung im winter passiert, dann bin ich die beste wettervorhersage... jetzt, da es eigentlich frühling sein sollte, bin ich an solchen morgen trotz vorwarnung immer etwas überrascht...ich meine, hallo, es ist ende märz? während seit wochen osterdeko überall zu sehen ist, hasen und eier und blumen und sonstiges rumhoppelt, hat frau holle wohl beschlossen, heuer den weltrekord an überstunden zu machen... und ganz ehrlich, langsam aber sicher kann sie mir gestohlen bleiben... ich mag ja an sich schon im dezember keinen schnee, aber jetzt ist er völlig überflüssig... zu fleiß haben wir aber längst schon unseren heimgarten angelegt und seit gestern nähe ich nun osterdeko... als erholung und regenerierung nach einer völlig, völlig "verrückten" woche, die tiefe und spannende spuren hinterlassen hat...

eines der vielen spannenden momente in meinem beruf sind die tagungen zu denen wir fahren dürfen und eigentlich fahren müssen. ich habe so schon viele orte besucht, viele spannende leute kennengelernt, einige von ihnen sind bis heute in meinem leben und einige zähle ich mittlerweile sogar zu meinen freunden. einer solchen tagung und einem besonderen menschen verdanke ich zb meine doktorarbeit, denn an einem tiefpunkt vor der tagung angekommen, hat ein gespräch mit dieser person alles verändert. einige jahre später hat mit eine begegnug auf einer tagung aus einem weiteren tiefen loch geholt. die person, die daran beteiligt war, sehe ich immer noch regelmässig und nenne sie nun eine gute freundin. auf einigen weiteren tagungen habe ich nicht nur vieles gelernt über mein fach, sondern auch über einiges im leben. gerade diese beruflichen reisen geben mir so vieles auf einer völlig anderen ebene als freizeitreisen. auch australien hat mir professionell so vieles gegeben und nun war letzte woche wieder eine solche, ganz, ganz besondere konferenz...bewegt habe ich mich nicht viel, von zu hause bis zu meinem institut, denn die konferenz war eine koproduktion des instituts mit einem anderen... somit von der reisezeit nicht wirklich viel, aber es war eine reise in eine faszinierende welt, eine welt, die noch 2 tagen nach der tagung wirkt und hoffentlich noch lange, lange zeit wirken wird... dieses mal ist es nicht nur eine person, sondern gleich viele personen, die mich tief berührt haben, mich beschäftigen, mich bewegen und noch lange wohl in mir wirken werden... und hoffentlich auch im wirklichen leben noch lange bei mir bleiben...ich habe fachleute kennen gelernt, wissenschaftler, ich mich beeindruckt haben, menschen, die mich fasziniert haben, aber auch autoren, die mich schon lange beschäftigen und seit jahren schon ein teil meines lebens sind. eine der bekanntesten autorinnen ihres landes und meines faches. zwar habe ich sie vor knapp 2 jahren schon kurz kennen gelernt, da ich einen abend mit ihr gedolmetscht habe (an derselben adresse habe ich in den letzten 4 jahren auch viele weitere berühmteilen dolmetschen dürfen) , aber dieses mal, über 3 tage lang, war der kontakt intensiv, eng und irgendwie... so vertraut. irgendwann, in der toilette des instituts, während wir beide geschaut haben, dass wir unsere gesichter wieder "herstellen", dacht ich kurz... ich stehe hier mit XY und diskutiere über make up? wie abgefahren ist das bitte???

ich bin unter künstlern, schrifstellern, musikern, malern etc. aufgewachsen. sie waren freunde meiner künstlereltern, waren teilweise schon sehr bekannt, teilweise wurde sie das erst später. ich habe mit ihren kinder gespielt, die später weltberühmt wurden (ein geiger, aber auch eine weltberühmte sportlerin waren dabei) und für mich war das alles normal und alltag. ich bin bei menschen auf den knien gesessen, die meine studis heute studieren müssen, wurde mit süßigkeiten heimlich gefüttern von autoren, die später zum nobelpreis nominiert wurde, mir wurde vorgelesen von menschen, die heute in 20 sprachen übersetzt sind und jeder halbwegs gebildete mensch sie kennt. das alles war eben schön, faszinierend und machte meine kindheit besonders und zauberhaft, auch wenn sie für mich einfach nur liebe onkel und tanten waren, die sich mit mir beschäftigt haben. was ich jedoch als kind nicht gemocht habe, waren unbekannte menschen, die um meinem vater herumschlichen, ihn mitten in der straße ansprachen, teilweise mit büchern in der hand zur signatur bereit. noch nicht wirklich vestehend, was es heisst, ein "fan" zu sein, jemanden fremden durch sein werk zu lieben und zu bewundern, fand ich diese menschen eher lästig .. wenn wir mit seinen freunden unterwegs waren, schon gar... und überhaupt, warum sollte onkel xy jetzt bücher signieren, wenn er mir eine geschichte erzählen kann? ;)

als ich älter wurde und wir das erste mal umgezogen sind, ich schon in der schule war und ich die lesebücher lesen konnte, begann ich langsam zu verstehen, wer diese menschen alles waren, ihre bücher zu lesen, ihre werke anzuschauen, das alles auf mich und meine seele wirken zu lassen. der besonders lustige onkel, der den meisten spaß macht, schrieb zb die düstersten geschichten. der immer traurige, in sich gekehrte, bracht sich als ich ca. 10 jahre alt war um, seine bücher sind jedoch voller von leichtem humor und machen mich bis heute, auch als erwachsene (denn er schrieb viel für kinder), nur glücklich... der eine wanderte aus, der nächste starb... und ich wurde vom mädchen, welches heimlich süßes bekommen hat zur einer jungen frau, die ein fan wurde... heute bin ich die prof, welche sie alle  mit leidenschaft unterrichtet, mit besonderer liebe und die sich wünscht, sie hätte außer erinnerungen noch etwas mehr von ihnen, ein buch oder eben... eine signatur...

und jetzt die tagung, mit nicht nur der einen autorin, sondern weiteren autoren, wissenschaftlern, die ich alle kenne und seit jahren bewundere. ein autor war da, über ihn habe ich in australien einen vortrag gehalten. ein weitere, den ich schon recht gut kenne ebenfalls; über ihn schreibe ich gerade einen beitrag. weitere leute, die ich schon oft zitiert habe und über die ich noch schreiben will. die autorin, die eben eines meiner lieblingsbücher geschrieben hat, über die ich selber auch geschrieben habe und die überhaupt... eine wow ist... 3 tage lang war ich mit ihnen allen, habe ihnen zugehört, mit ihnen diskutiert, mit ihnen gegessen, spaß gehabt, witze gemacht, nachgedacht, pläne geschmiedet und überhaupt... eben mich auch geschminkt ;) sie alle haben eine tiefe spur in meinem herzen hinterlassen, eine unsichtbare signatur  die die verlassen wird... und dennoch hatte ich kurz zum ersten mal in meinem leben den wunsch etwas zu machen, was ich noch nie gemacht habe..meine bücher ausgraben und sie alle unterschreiben lassen...

Freitag, 15. März 2013

vom nachteil eines virtuellen tagebuchs...

irgendwie vermisse ich die letzten tage mein altes, richtiges papiertagebuch. irgendwo in den staubigen erinnerungskisten leben die vielen alten tagebücher und auch mein letztes, das letzte mal 1998 geschriebenes heft. ich glaube, es sind in summe dort ca. 20 blätter vollgeschrieben. in den letzten tagen frage ich mich oft, ob ich dieses buch suchen sollte, um nun , 15 jahre später, "meiner rebecca" dort wieder zu schreiben. denn so sehr ich meinen blog liebe, einiges wäre dort, am papier einfach anders...
das gefühl einen stift zu haben und über papier damit zu gleiten habe ich fast schon vergessen. klar, schreibt man vieles schnell auf, aber der computer hat, sogar für mich, die die technik doch eher kritisch sieht, das schreiben auf papier fast verdrängt. ich würde mich somit, wie früher, irgendwo hinlegen (oder meinen schreibttisch endlich aufräumen, damit ich mich da hinsetzten kann) und dann einiges an gefühlen der letzten wochen ehrlich und unverblümt schreiben.ich würde mein herz dort so richtig ausschütten. dabei ist in der vergangenheit schon mal die eine oder andere träne geflossen und ehrlich, danach war mir in den letzten wochen oft... ich würde dort namen von personen nicht auslassen, nichts so verpacken, damit es gut klingt, aber niemanden verletzt, ich würde einfach ehrlich und direkt sein und vielleicht bei gelegenheit auch das eine oder andere unliterarische wort verwenden... ich würde darüber schrieben, wie unrund mich einige sachen der letzte wochen machen, wie chaotisch und unorganisiert ich mich fühle und wie sehr mich im moment der alltag stresst. ich würde schreiben, wie schlecht ich mich fühle, weil ich in meinem in meinen augen weder kind noch mann noch beruf noch freunden gerecht werden. einige alte freunde vermisse ich gerade schmerzhaft, schaffe es aber auch da nicht, zu meiner zufriedenheit kontakt zu halten. ich würde auch darüber klagen, wie sehr es mich nervt, dass ich seit wochen auf meinen nähtisch warten muss, wie sehr mich das chaos hier aus dem gleichgewicht bringt und wie sehr mir diese tatsache die lust am nähen zur zeit nimmt. und ich würde wohl  auch rebecca anvertrauen, dass ich mich zur zeit selten einsam fühle, auch wenn ich ewig unter menschen bin und gerade im beruf kaum zeit zum alleine sein ist. und dennoch... ach...und mein tagebuch, seit 20 jahren nun mit mir, würde wissen, dass die stimmung einerseits passend zur jahreszeit ist, andererseits aber sehr passend zu meinem "schwebezustand", in dem wir zur zeit alle hier zu hause leben, ist. all das und vieles mehr würde ich diesem alten vergilbten buch anvertrauen und mich dann wohl um einiges wohler fühlen.und weiter im alltag machen...

aber so... es ist freitag, die woche ist zu ende, wir haben wohl die schule für unser kind gefunden, dies macht mich allerdings glücklich. aber sonst bin ich müde und noch mal müde... schönes wochenende allen... und ich mache dann mal weiter im alltag.

Sonntag, 10. März 2013

7 bilder

7 bilder von sachen, für die ich heute, an einem sonntag, meine hände gebraucht habe...


wöchentliche kraftsuppe aufgesetzt und während diese geköchelt hat...


klavier gespielt, selber und mit kind


die ersten samen für den garten angepflanzt mit fleissiger unterstützung


lasagne gemacht... unscharf das photo, köstlich das teil


zwei wochen vor dem start der waldtage die neue waldhose zugeschnitten


kino mit den männern genossen


beim anschliessenden besuch bei lieben freunden dort die figuren des vaters photographiert :)




Donnerstag, 7. März 2013

im märz


  • viel sonne tanken und ganz oft in der natur sein
  • viel zeit mit meinen männern verbringen und vergessen, dass mann in 3 wochen schon wegfährt
  • mich für april und die kommenden monate gut organisieren
  • publikation (1, in worte, eine!!!) endlich abgeben und dann mein projekt angehen
  • eine tagung gut über die bühne bringen, die wir ua organisieren
  • viel nähen
  • das erste mal bei 12 von 12 mitmachen (am 12.3. mehr dazu ;))
  • urlaubsplanung endlich zu ende bringen 

Sonntag, 3. März 2013

alles jahre wieder...

scheine ich den blog geburstag zu vergessen... gerade am freitag noch daran gedacht, dass eben noch ein tag bis zum 2. märz ist, schon hat uns das wochenende mit einigen ereignissen davon getragen und nun, am 3. märz am abend, nachdem ich mal wieder mit zwerg eingeschlafen bin und dann eine stunde später völlig konfus aufgewacht bin, fiel es mir ein... 3 jahre... puh, 3 jahre schreibe ich schon hier...oft wundert es mich selber, dass ich eine so lange puste habe und hatte, denn ein blog ohne ein "grundthema" zu haben, erschien mir anfänglich schwer...und dann, irgendwie... lief und läuft es doch wie von alleine...mein virtuelles tagebuch, angefangen fast wie eine therapieplattform, begleitet mich nur seit 3 jahren, erleichtern hin und da meine seele, sorgt (gerade wenn ich länger nicht geschrieben habe) für schlechtes gewissen... und macht vor allem, immer noch spaß...

dennoch schaue ich gerade heute und in den letzten tagen mit sehnsucht zurück... so vieles hat sich in den letzten 3 jahren verändert, so vieles, was ich verändern wollte, ist jedoch gleich geblieben... der ewige chaoskreis bleibt wohl als die einzige konstante...:D

gut, 3 jahre nun... viele sollten folgen... weiter im chaos und im text... einige veränderungen wünsche ich mir selber einerseits, aber auch einiges soll bitte bleiben wie es ist...

in diesem sinne, noch die neue sonntagssache, die spaß macht, 7 bilder von sachen, für die heute, an einem sonntag meine hände gebraucht habe...auf viele, viele weitere sonntag und auch andere tage :)


torten nr. 3 und 4 für die familienfeier fertig gemacht... damit ist die geburstagswoche von zwerg nun offiziell vorbei ;)


neues nähprojekt angefangen


etwas gearbeitet an pubikation nr. keine ahnung...


gelesen aus dem spannenden autorengeschenk der letzten lesung


nähmaschine halbwegs in den griff bekommen ;)


ausgeruht während kind mal wieder auf einer party war


reste der genialen brottorte von der gestrigen party vernichtet

Freitag, 1. März 2013

von großen veränderungen...

ob gut oder schlecht, wird die zeit zeigen... seit einiger zeit trage ich diese in mir, zwei fast "geheimnisse", die bald, viel früher als mir lieb sind, nun doch zu realität werden...und egal wie sehr ich nachdenke, wir sehr ich mich bemühe, hier nur das positive zu sehen, dreht sich mein magen  auch regelmässig um bei den gedanken an die veränderungen... die erste muss für eine zeitlang, wenigstens bis montag noch geheim bleiben, aber die zweite wurde gerade zu realität... denn ein brief hat sie gerade mitgebracht...

nein, es ist nichts schlechtes per se, aber am dem 1.4. bin ich strohwitwe... die bessere hälfte, genial wie er nun mal ist in seinem beruf, hat eine gastprofessur bekommen... 800km weit weg...während ich es schreibe, sagt eine kleine stimmt in mir, puh, das ist doch nichts, eine andere aber schluckt nur schwer und denkt, weit... so sind zwergnase und ich zwar nicht die gesamte zeit alleine, werden aber doch den alltag zu zweit meistern müssen... völlig alleine... zwar hoffe ich auf freundliche unterstützung von babysitter und auch freunden, aber de facto müssen wir das alleine schaffen... ich weiß, ich weiß, es gibt so viele großartige eltern, die so was immer völlig alleine meistern, meinen respekt haben diese auch sonst immer, aber im moment noch mehr... auch wenn ich weiß, dass wir das schaffen, dass wir das auch schon x mal geschafft haben auch für länger als nur ein paar tage, habe ich im moment bauchschmerzen... auf der einen seite ist es klar aufregend, ein abenteuer und wer weiß, wohin dieses dann schlußendlich führen wird... auf der anderen seite habe ich angst wie kind reagieren wird... auch frage ich mich seit tagen, ob nun schon jetzt sagen gut ist oder ob wir das kind relativ kurzfristig damit konfrontieren...und dann kommen mir egoistische gedanken in den kopf, die sorge um meinen beruf, um meine aufgabe, um die sachen, die ich gerne und viel tue gerade deshalb, weil ich weiß, jemand ist in der zeit fürs kind da...und überhaupt... long distance an sich ist nichts neues, weder für mich, noch für uns als paar... aber mit kind? und gerade jetzt, wo ich beruflich noch so vieles machen müsste, vor der großen veränderung??? ich weiß nicht...

die post hat heute einen großen umschlag gebraucht, mit einem arbeitsvertrag für die bessere hälfte... und auch wenn ich versuche mir zu erklären, dass es nicht für immer ist, dass es für in eine wichtige chance ist, dass es uns neue plätze eröffnet, neue menschen bringt und schlußendlich für uns alle auch finanziell einiges für goodies mit sich bringt...hatte ich für eine kurze minute das bedürfnis, den brief zu verheizen und zu verbrennen...und dann viel, viel nougatschokolade zu essen...